GEW Köln kündigt Mitgliedschaft

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Köln verabschiedet sich nach mehr als drei Jahrzehnten Mitgliedschaft aus dem Verband. Diese Entscheidung wurde von ihrem Vorstand am 20. April 2021 getroffen und setzt ein Zeichen für die kritische Stimmung, in der sich die Gewerkschaft momentan befindet.

GEW Köln ist eine der bundesweit ältesten Gewerkschaften und war seit 1984 eine treibende Kraft für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Lehrern in Nordrhein-Westfalen. Die Kölner GEW hatte in fast vier Jahrzehnten einen starken Einfluss auf die Bildungspolitik in der Region, insbesondere im Bereich der tariflichen Rechte von Lehrern.

Der jüngste Ausstieg der GEW Köln ist jedoch zumindest teilweise auf den zunehmenden Druck zurückzuführen, dem die Gewerkschaft ausgesetzt ist. In den letzten Jahren hat die GEW Köln unter anderem Kritik aus den eigenen Reihen und von außen erfahren, da sie viele Regelungen für unvernünftig, unmodern und ungerecht empfunden hat. Unzufriedene GEW-Mitglieder haben das Gefühl, dass die Führungskräfte nicht auf ihre Bedürfnisse eingehen.

Die Kölner GEW hat ein Schreiben an das Bundesamt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin gesendet, in dem die Beendigung der Mitgliedschaft bestätigt wird. Der Vorsitzende der GEW Köln, Christian Römer, erklärte, dass die Entscheidung, den Verband zu verlassen, ein schwerer Entschluss gewesen sei. Er betonte, dass die GEW Köln weiterhin anstreben wird, die Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten.

Laut Römer werden Mitglieder der GEW Köln weiterhin in der Lage sein, ihre Interessen in Tarifverhandlungen und anderen Arbeitsfragen zu vertreten. Er betonte, dass es auch weiterhin möglich sein wird, auf die Dienstleistungen und Unterstützung des Verbandes zurückzugreifen.

In den letzten zwei Jahren hat die GEW Köln auch Beratungsdienste für Bedürftige angeboten, die sich bei Streitigkeiten im Zusammenhang mit Arbeitsverträgen und in Fragen der sozialen Gerechtigkeit Hilfe besorgen möchten.

Die GEW Köln nimmt die Kritik an ihrem Verhalten ernst und ist sich ihrer Verpflichtung bewusst, ihre politischen Akteure und Mitglieder in allen Bereichen zu unterstützen. Die Kölner GEW hofft, dass sich durch die Kündigung ihrer Mitgliedschaft in Zukunft ein verstärktes Engagement ihrer Mitglieder für eine Reform der Gewerkschaften ergeben wird, um für künftige Generationen ein größeres Maß an Arbeitnehmerrechten zu gewährleisten.