Powermobbing-Kündigung: Eine zunehmende Bedrohung für Arbeitnehmer

Derzeit befindet sich vielerorts ein großes Problem in der Arbeitswelt: Powermobbing. Es handelt sich dabei um eine Art psychologischer Misshandlung, die ausschließlich an Beschäftigte gerichtet ist und auch als psychisches Mobbing oder Workplace Bullying bezeichnet wird. Die Opfer sind häufig schon lange Zeitangestellte, aber auch Neuankömmlinge sind oft von dieser Art von Missbrauch betroffen.

Powermobbing kann auf vielfältige Weise durchgeführt werden, einschließlich Androhungen, öffentlicher Blamage, sozialer Isolation, Einschränkung des Zugangs zu Informationen, Reduzierung der Vergütung, Einschüchterung, Ausgrenzung und unwilliger Unterstützung. Als Folge erleiden die Betroffenen eine verschlechterte psychische Gesundheit, Angstzustände, Depressionen und oft auch körperliche Probleme.

Es gibt viele Gründe, die zu Powermobbing führen können. Einige davon sind persönliche Animositäten, sexuelle Belästigung, eine einseitige Berufserfahrung, aber auch Neid und Intrigen seitens des Direktors oder Vorgesetzten. Manchmal ist auch ein ungünstiges Verhältnis zwischen Kollegen Auslöser für Powermobbing.

Kündigungen zählen zu den Konsequenzen, die Arbeitnehmern wegen Powermobbing drohen. Dies stellt für viele ein schreckliches Dilemma dar, da sie nicht nur um ihre Stelle fürchten, sondern auch um ihre Karriere, da eine negative betriebliche Referenz zu Schwierigkeiten beim Finden einer neuen Anstellung führen kann.

Das Gesetz untersagt in vielen Ländern explizit eine Kündigung aufgrund von Powermobbing. In Deutschland ist eine solche Kündigung nach dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetz als sogenannte Benachteiligung verboten. Die betroffenen Arbeitnehmer haben Anspruch auf Aufklärung, Schadenersatz, Urlaubstage und Entschädigungszahlungen, sofern die Kündigung wegen Powermobbing erfolgte.

Aus Angst vor negativen Folgen wie Kündigungen ziehen es jedoch viele Arbeitnehmer vor, still zu leiden. Allerdings kann das zu noch größeren Komplikationen bei der gegenwärtigen Anstellung und in Zukunft führen. Es ist deshalb wichtig, dass Beschäftigte das Problem öffentlich ansprechen, um anderen Mut zu machen, aktiv zu werden.

Arbeitnehmer sollten auch immer daran denken, dass sie sich an eine Beratungsstelle wenden können, wenn sie glauben, Opfer von Powermobbing zu sein. Dort erhalten sie Hilfe und Unterstützung bei der Geltendmachung ihrer Rechte und dem Umgang mit möglichen Konsequenzen.

In Bezug auf die Kündigung wegen Powermobbing liegt es letzten Endes an der Verantwortung jedes Arbeitnehmers, seine eigenen Rechte zu schützen und sich aus der Situation herauszuarbeiten. Wir müssen verstehen, dass eine Kündigung nicht nur finanzielle Nachteile nach sich zieht, sondern auch besonders schwere psychische Auswirkungen auf uns haben kann. Daher ist es wichtig, dass wir alle uns gegen das Powermobbing zur Wehr setzen.