Am 16. April 2019 hat die Stuttgarter Nachrichten AG (SNAG) beschlossen, ihren Vertrag mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) aufzukündigen. Der einzige Grund hierfür sind die hohen Lizenzgebühren, die die SNAG für das eingesetzte dpa-Material zahlen muss.

Die Stuttgarter Nachrichten waren seit über 30 Jahren ein bekanntes Mitglied der Deutsche Presse-Agentur. Die Zeitung hatte das Recht, Material von dpa zu nutzen, um ihre Leser zu informieren und zu unterhalten.

Dieser vertragliche Rahmen war aber nicht mehr kosteneffizient. Die Kosten, die die SNAG für die Nutzung des dpa-Materials an die Agentur zahlen musste, stiegen stetig. So erhöhte sich die Gebühr zuletzt innerhalb eines Zeitraums von einem Jahr um 20 Prozent. Aus diesem Grund entschloss sich SNAG schließlich, den Vertrag mit der Agentur aufzukündigen.

Für den Verlag bedeutet diese Entscheidung eine große Umstellung. Denn bisher wurde die Berichterstattung der SNAG von dpa-Material gestützt. Künftig müssen Inhalte anderswohin gehen, um sich zu informieren.

Bisher ist nicht klar, wie sich die Stuttgarter Nachrichten zukünftig versorgen wird. Allerdings wird SNAG nach anderen Möglichkeiten suchen, um Artikel zu finden, die es als Quellmaterial für seine Berichterstattung nutzen kann.

Für die Leser der SNAG bedeutet dies, dass sie sich nach anderen Quellen umschauen müssen, wenn sie über Neuigkeiten informiert werden wollen. Es kann jedoch sein, dass sich auch etwas Positives ergeben kann, da unterschiedliche Quellen neue Perspektiven hervorbringen können.

Aufgrund des Wegfalls des dpa-Materials könnte die SNAG auch versuchen, mehr eigene Inhalte zu produzieren. Dies würde bedeuten, dass die Leser von der Zeitung mehr Originalinhalt erwarten können. Es ist jedoch zu befürchten, dass die SNAG mehr Geld für die Produktion solcher Artikel ausgeben muss und dass dieses Vorgehen auf Kosten der Qualität gehen könnte.

Es bleibt also abzuwarten, woher die SNAG in Zukunft ihr Inhaltsmaterial beziehen wird. Womöglich wird dies einige Veränderungen im Stil der Berichterstattung der SNAG mit sich bringen. Eines steht aber bereits jetzt fest: Die Stuttgarter Nachrichten haben einen extremes Kopfzerbrechen.