Verdi-Mitglieder des Landshuter Betriebsrates haben entschieden, dass sie ihre Kündigungen einreichen. Dieser Schritt wurde getroffen, nachdem der Arbeitgeber nicht mehr bereit war, den Forderungen von Verdi nachzukommen. Der Arbeitgeber hatte es ablehnt, eine betriebliche Tarifvereinbarung abzuschließen.

Die Kündigungserklärungen wurden am 27. Juni 2021 formell beim Arbeitgeber eingereicht, nachdem Verdi ohne Erfolg versucht hatte, eine Einigung zu erzielen. Verdi Landshut, der lokale Gewerkschaftsarm, hatte dringend eine tarifvertragliche Regelung für die Mitarbeiter gefordert, die in einer prekären Situation arbeiten. Die Mitglieder des Betriebsrates fordern auch, dass ein einheitlicher Tarif für alle Mitarbeiter angewendet wird, der sicherstellt, dass sie den Mindestlohn erhalten.

In einem öffentlichen Statement sagte Sebastian Wiedemann, ein Verdi-Sprecher aus Landshut: Wir waren sehr enttäuscht, dass unser Arbeitgeber keinen Tarifvertrag abschließen wollte, und haben daher entschieden, dass unsere Kollegen ihre Kündigungen einreichen müssen. Unser Ziel ist es, dass unsere Mitarbeiter endlich den fairen Lohn und die Arbeitsbedingungen erhalten, die ihnen zustehen.’

Der Arbeitgeber hat nun 30 Tage Zeit, um sich zur Kündigung zu äußern. Sobald dieser Schritt vollzogen ist, können die Mitarbeiter sich über eine Kündigungsentschädigung freuen. Allerdings gibt es Bedenken, dass die Mitarbeiter, die ihre Kündigung rechtzeitig eingereicht haben, möglicherweise nicht so viel erhalten werden, wie sie es verdient hätten.

Nicht nur Verdi, sondern auch die Gewerkschaft NGG (Nahrungs- und Genussmittelgewerkschaft) rief dazu auf, eine Einigung zu finden, die sowohl den Arbeitgebern als auch den Mitarbeitern mehr Rechte einräumt. Edith Meinig, Vizepräsidentin der NGG, sagte: Die Unterzeichnung eines Tarifvertrages mit Verdi und NGG ist für alle Beteiligten wichtig und würde der gesamten Branche zugutekommen. Wir hoffen, dass der Arbeitgeber nach einer sinnvollen Lösung sucht, die dem Interesse aller Beteiligten gerecht wird.’

Es bleibt abzuwarten, ob der Arbeitgeber zu einer Einigung bereit ist, da sonst eine weitere Kündigungswelle droht. Währenddessen versuchen Verdi und die NGG weiterhin, eine Lösung zu finden, die schließlich anerkannt wird. Sollten beide Parteien eine Einigung erzielen, würden die Mitarbeiter von Landshut endlich die Rechte und den gerechten Lohn bekommen, die sie verdienen.