Die Stadt Stadthagen hat die Kündigung der Verdi-Tarifverträge bekannt gegeben. Der Beschluss wurde am Donnerstagabend im Rat beschlossen und tritt in Kraft, sobald er rechtskräftig ist.

Laut einer Pressemitteilung des Bürgermeisters der Stadt, Holger Schumacher, sollen die Kündigungen notwendig sein, um den ausstehenden Haushalt zu sichern und so die finanzielle Lage der Stadt zu stärken. Die Kündigungen könnten zu Einsparungen in Höhe von 7 Millionen Euro bis zum Jahr 2023 führen.

Dieser Beschluss bedeutet, dass mehr als 900 Verdi-Mitarbeiter, die in verschiedenen Abteilungen der Stadt beschäftigt sind, vom Arbeitgeber gekündigt werden. Darüber hinaus werden auch etwa 2000 Mitarbeiter von externen Firmen betroffen sein, die an Anpassungen der Vergütungssätze beteiligt sind.

Verdi ist die größte Gewerkschaft in Deutschland und hatte sich vehement gegen die Kündigung ausgesprochen. In einer Erklärung sprach Verdi-Chef Frank Bsirske davon, dass die Kündigungen eine Einschränkung der Rechte der Mitarbeiter bedeuten. Er forderte die Stadtverwaltung auf, sich an einem fairen Verhandlungsprozess zu beteiligen und nicht nur auf Kosteneinsparungen zu setzen.

Weiterhin kritisierte Verdi die mangelnde Transparenz, mit der die Kündigungen durchgeführt wurden. Laut Bsirske wurden Verdi-Vertreter nicht einmal über den Plan informiert und es habe keine Möglichkeit gegeben, sich einzubringen.

Trotz der Kritik der Gewerkschaft, beharrt die Stadtverwaltung auf ihrem Kurs und will die Kündigungen voran treiben. Dies ist ein schwerer Schlag für die Verdi-Mitarbeiter in Stadthagen, aber die Stadt versicherte, dass alle möglichen Maßnahmen ergriffen werden, um sie nach Möglichkeit zu unterstützen.

Es ist noch unklar, was die Auswirkungen der Kündigungen auf lange Sicht sein werden, aber Verdi ist entschlossen, dies auf dem gerichtlichen Weg zu kämpfen. Es bleibt abzuwarten, ob es ihnen gelingt, das Urteil des Rates aufzuhalten.